JuFo-Diskurs: Mobilität in China

FrankfurtRheinMain, genaueres wird später festgelegt

Die Senkung der Abhängigkeit des enorm wachsenden Verkehrssektors von Ölimporten zugunsten heimischer Energiequellen ist die entscheidende Triebfeder für die Förderung der Elektromobilität in China. Die Regierung beabsichtigt, alternative Antriebstechnologien (insbesondere Hybrid- und Elektrofahrzeuge) in der Breite einzuführen, auch um die Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Automobilindustrie zu stärken. Bis 2020 sollen 5 Mio. Elektrofahrzeuge in die Fahrzeugflotte integriert werden. Da Strom in China derzeit jedoch zu ca. 70 % durch Kohlekraftwerke erzeugt wird, würde alleine die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf Elektroantriebe kurzfristig kaum positive Klimaschutzwirkung erzielen. China arbeitet daher an Strategien zur treibhausgasmindernden Verbreitung von Elektromobilität. Dazu gehört auch die Netzintegration erneuerbarer Energien, z.B. mittels Nutzung intelligenter Netz- und Ladetechniken (smart grids) oder aber die Integration von Elektrofahrzeugen in nachhaltige städtische Verkehrssysteme zum Beispiel über Carsharing-Konzepte. Die Umsetzung dieser Strategie soll Chinas Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren und positive Klima- und Umwelteffekte erzielen.

Das von der deutschen Bundesregierung im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz  und Reaktorsicherheit geförderte Vorhaben „Klimaschutz und Elektromobilität“ setzt an der Schnittstelle von Mobilität, Energiewirtschaft, Klimaschutz, Innovation und Markt an und unterstützt die relevanten Entscheidungsträger durch Modell- und Pilotvorhaben sowie mit der Durchführung von Analysen, Studien und Dialogen zur Beratung der chinesischen Ministerien.

Im Rahmen eines Vortrags wird der derzeitige Stand und die Perspektiven der Elektromobilität in China vorgestellt, die Strategien zur treibhausgasmindernden Verbreitung von Elektromobilität aufgezeigt sowie die Machbarkeit einer klimagerechten Mobilität in einer der größten Volkswirtschaften erörtert. Dabei werden Chancen und Herausforderungen der Entwicklung in China sowie deren Einfluss auf andere Länder diskutiert.

Referent: Christian Hochfeld, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Programmleiter Nachhaltiger Verkehr in China

Organisation und Anmeldung: Michael Engelskirchen, michael.engelskirchen(at)giz.de, T. 06196 79-1224

Ort: Die Veranstaltung findet in der DB Zentrale, Stephensonstraße 1, Raum T 1 10.1, 60326 Frankfurt/Main statt.

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